Das 1904 erbaute Provinzialmuseum ist das einzige Gebäude im Elbe-Weser-Dreieck, das von Beginn an bewusst als Museum geplant wurde. Es gehört zu den ältesten Museumsbauten Deutschlands.
Geplant wurde es, um die Sammlungen des "Vereins für Geschichte und Altertümer der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden und des Landes Hadeln" für Bürger und Schulen zugänglich zu machen. Das große Wappenfenster im Innern über dem Treppengang kündet mit den Wappen der Adelsfamilien des Landes zwischen Elbe und Weser von der Unterstützung, die das Museumsprojekt damals erfahren hat.
Wie das Gebäude zu seinem zuletzt verwendeten Namen "Heimatmuseum" gekommen ist, kann heute nicht mehr nachvollzogen werden.
Die volkskundliche und historische Ausstellung, die bislang in diesem Haus zu sehen war, gliederte sich in zwei Bereiche: bürgerliche und bäuerliche Kultur. Die bäuerliche Kultur wurde mit der bedeutenden Sammlung Altländer Trachten und landwirtschaftlichen Objekten dargestellt. Die bürgerlichen Exponate mit einem städtischen Wohnraum des 18./19. Jahrhunderts, darin eine große und äußerst seltene Landschaftstapete mit Schweizer Motiven von 1825 und einem sich anschließenden August-von-Goeben Gedenkraum.
Das Museum ist nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Ab dem 22. Juni 2024 berichtet eine Sonderausstellung im Museum Schwedenspeicher über die Geschichte des Hauses und die Rettung seiner Sammlung.