Die Lange Nacht in Stade

Am Freitag, den 4. Juli findet dieses Jahr die Lange Nacht in Stade statt. Die Museen Stade sind von 17 bis 24 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet und es lockt ein vielfältiges Programm. Alle Führungen und Veranstaltungen sind kostenlos.

MUSEUM SCHWEDENSPEICHER
18–19 Uhr | Treffpunkt: Foyer des Museums
Führung: Ein kleiner Waffengang
Das Bild des männlichen Helden mit seinem Schwert ist allgegenwärtig. Aber wie viel hat es mit der historischen Realität zu tun? In einer Projektwoche haben sich Schüler*innen der IGS Stade mit den Fragen auseinandergesetzt: Wer hat eigentlich Waffen geführt und warum? Durften auch Frauen Gewalt ausüben? Und was bedeutet das für uns heute?
20–22 Uhr | Vor dem Museum Schwedenspeicher
Hightech der Völkerwanderungszeit: Glasperlendrehen
Auch wenn die alten Ägypter schon viel früher Glas gebrannt haben, entwickelt sich im Elbeweser-Dreieck erst ab dem 4. Jahrhundert eine Begeisterung für bunte Colliers aus Glasperlen. Vor dem Museum Schwedenspeicher werden live – aber mit modernen Mitteln – Glasperlen gedreht.
20:30–22 Uhr und 22:30–0 Uhr | 1. Etage des Museums Schwedenspeicher
Mitmachaktion: Der Teufel schuf das Würfelspiel
Schon im Mittelalter versuchten Kirche und weltliche Autoritäten das Glücksspiel zu verbieten. Dennoch konnten die Menschen auch in Stade nicht davon lassen, wie Knochenwürfel und Spielsteine aus dem 12. und 13. Jahrhundert beweisen. Wer zur Langen Nacht sein Glück versuchen und sich in mittelalterlicher Manier über den Tisch ziehen lassen möchte, ist bei uns richtig. Aber Vorsicht! Es sind Falschspieler unterwegs!
23–0 Uhr | Treffpunkt: Foyer des Museums
Führung: Museum zur Geisterstunde
Nicht immer war Stade so „erfrischend vertraut“ wie heute. Dass die Welt vor Flutlicht und Megacitys noch etwas magischer war, ist auf dem gemeinsamen Weg durch urgeschichtliche Objekte zu erfahren. Wer sich vor steinzeitlichem Schamanimus, Toteninseln und abgeschnittene Ohren nicht fürchtet, ist zur späten Stunde im Museum willkommen.

KUNSTHAUS
17–22 Uhr | Vor dem Kunsthaus
Selbstporträts in der Fotobox
In der Ausstellung im Kunsthaus sind rund 170 Fotografien über Deutschland aus den Jahren 1955 bis 1983 zu sehen. Diesen stellen wir aktuelle Fotos von heute gegenüber. Vor dem Kunsthaus können in unserer Fotobox Selbstporträts gemacht werden. Hängt eure schönsten Bilder an die Pinnwand!
18–22 Uhr | Obergeschoss des Kunsthauses
Abgesagt: Camera Obscura Stadea
Diese Veranstaltung findet in diesem Jahr leider nicht statt.
19–20 Uhr und 21–22 Uhr | Treffpunkt: Kassenbereich des Kunsthauses
Führung durch die Ausstellung „Robert Lebeck. Hierzulande“
Robert Lebeck (1929– 2014) begegnete Stars wie Willy Brandt, Maria Callas, Alfred Hitchcock, Elvis Presley oder Romy Schneider und hielt sie mit seiner Kamera in alltäglichen, authentischen Momenten fest. Auch anderen Menschen kam er nahe und fotografierte, wenn geküsst, getrunken, getanzt, aber auch geweint, gebettelt und gelitten wurde. Lebecks Fotografien sind ein Sittenporträt unserer Gesellschaft und zugleich von tiefem Mitgefühl, Neugier und Humor geprägt. Dies macht seine Fotoreportagen, die er u.a. für den Stern fertigte, legendär.

FREILICHTMUSEUM AUF DER INSEL
schließt um 22 Uhr
17–19 Uhr | Am Backhaus
Frische Backwaren aus dem Lehmbackofen
Auf der Museumsinsel wird der Lehmbackofen eingeheizt und es wird Kuchen sowie frisches Schmalzbrot verkauft. Dazu gibt es Kaffee oder Limonade. Wer also eine Pause vom städtischen Trubel braucht, kann auf der Museumsinsel etwas entspannen.
17–19 Uhr | Vor dem Altländer Haus
Einblicke in altes Handwerk: Spinnen und Weben
Zur Langen Nacht ist im Altländer Bauernhaus zu sehen. wie die Menschen vor 150 Jahren gelebt haben. Vor dem Haus zeigen wir, wie Bäuerinnen für Kleidung und Wäsche gesorgt haben: Vom Faden bis zum fertigen Stoff war man damals viele Abende beschäftigt. Wer mag, kann die Techniken unter Anleitung selbst ausprobieren.
19 Uhr | Vor dem Backhaus
Die Delikaten spielen „Baron Münchhausen“
Keiner vermag so haarsträubende Lügengeschichten mit der ehrlichsten Miene von der Welt zu erzählen wie der Baron von Münchhausen. Und wie kommt er in die Hansestadt Stade? Kommt er mit einer Kanonenkugel angeflogen? Ist er mit einem Walfisch aus der „Schwinge“ aufgetaucht? Kommt er vielleicht direkt vom Mond oder etwa aus der Hölle? Dies und noch mehr Unglaubliches und Ungeheuerliches wollen „Die Delikaten“ auf der Museumsinsel in Stade in Szene setzen.